Liebe Kunden und Kundinnen, heute im Zukauf(nicht aus Europa, sondern aus Peru) ein Stückchen Ingwer. Eigentlich legen wir Ihnen kein Gemüse was außerhalb von Europo gewachsen ist in die Kiste, aber weil der Ingwer bei meinem Großhändler als Obst gilt und wir Ihnen auch Bananen; Ananas und Mangos aus nicht europäischen Ländern in die Kiste legen. finde ich das passt schon. Auch weiß ich, das Ingwer nicht unbedingt jedermensch Sache ist. Deshalb gibt es den auch nur einmal je Saison in die Kiste.(Und das am besten im Winter, wenn eh Zukauf in der Kiste ist.) Auch für den Ingwer gilt: wer es öfter wünscht/braucht kann es gerne für die Kiste dazu bestellen.Natürlich gibt es auch eine kleine Geschichte und ein Rezept dafür. ( Heute mal nicht von mir, sondern von Sarah Wiener aus der Taz vom 19.02.) Und weil es eigentlich fast keinen Bio-Ingwer aus der Region gibt, haben wir den heute auch in die Regionalkisten gepackt.Als kleine besondere nicht regionale Abwechslung zu dem doch jetzt sehr übersichtlichen winterlichen regionalem Angebot.

Als ich vor einigen Jahren durch Asien gereist bin, hat mich eine Sache ganz besonders fasziniert: der vielseitige Einsatz vermeintlich einfacher Zutaten. Besonders auf den Ingwer trifft das zu. Ob in China, Japan, Indien oder Vietnam, überall ist er mir in den unterschiedlichsten Formen und Anwendungsgebieten begegnet: als Gewürz, als Heilmittel und als Tee, frisch, getrocknet, gerieben, als Pulver und in Süßspeisen. Angebaut wird Ingwer eher in tropischen Gebieten, wo die Bedingungen für sein Wachstum ideal sind. An der hellbraunen Farbe und einer festen, faltenlosen Form lässt sich die Frische beurteilen. Die Schale ist sehr dünn und lässt sich bei frischem Ingwer mit einem Löffel hervorragend abschaben. Je dünner er geschnitten wird, desto schärfer wird sein leicht zitronenartiger Geschmack.Die Wunderknolle löst Gefühle von Freude, Wärme und Stärke aus. Sie kurbelt mit ihren vitalisierenden Inhaltsstoffen die Verdauung an und mildert Entzündungen und Übelkeit, besonders in der Schwangerschaft oder beim Autofahren. Wenn ich mich verkühlt und schwach fühle, dann mache ich mir einen Ingwertee mit Honig und Zitrone. Ob zum Sushi, in Currygerichten, im britischen Gingerbread, in westafrikanischem Ingwersaft oder in der mexikanischen Mole-Sauce – Ingwer gehört unbedingt dazu. Manche fragen sich dennoch, was sie mit der Knolle (außer Tee und Smoothies) machen können. Ich füge ihn etwa in kleinen Mengen in Kuchen, Apfelstrudel und Frischkornbrei hinzu oder kandiere ihn mit Zucker. Zu jeder Jahreszeit lässt sich aus einem langweiligen Huhn mit Ingwer, Chili, Sojasauce und Erdnussöl eine aufpeppende Delikatesse machen. Für die ersten Monate im Jahr empfehle ich die Karotten-Ingwer-Suppe. Dazu schäle ich 200 bis 300 g Karotten, eine große Zwiebel, 50 g Sellerie und etwa 100 g Kartoffeln und schneide sie in kleine Würfel. In einem Topf erhitze ich etwas Butter, gebe das Gemüse hinzu und lasse alles anschwitzen. Dann würze ich das Ganze mit etwa 50 g geschältem und kleingeschnittenem Ingwer, etwas Safran und Salz und frischem Pfeffer, lösche mit einem guten Schuss Weißwein ab und fülle alles mit so viel Gemüsebrühe auf, dass die Konsistenz flüssig und breiig wird. Nach 30 Minuten Köcheln kommen entweder ein Becher Sahne oder 200 ml Kokosmilch hinzu. Dann wird alles kurz püriert, und zum Schluss kommt frisch noch Petersilie – wahlweise: Koriander – obendrauf. Guten Appetit!

Wir wünschen uns und Ihnen etwas weniger Regen und etwas mehr Sonne

Ihre Goethebyokistencrew